Wenn Sparen zum Luxus wird

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Bild: Bru-nO/Pixabay

Weniger als 40 Prozent der Deutschen sehen sich derzeit in der Lage, für bestimmte Zwecke zu sparen. Das ist der niedrigste Wert seit 25 Jahren. Weniger gespart wird für größere Anschaffungen, den Sparmotive Altersvorsorge und Kapitalanlage bleiben die Menschen laut Umfrage aber treu.

Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar ist die Zahl derjenigen, die angeben, für bestimmte Zwecke sparen zu können, auf 39,3 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Wert seit Start dieser Umfragereihe im Jahr 1997. Im Frühjahr 2022 waren es noch 42,4 Prozent gewesen, die gezielt gespart haben.

Die größten Einschränkungen machen die Deutschen laut Umfrage beim „Konsumsparen“, also Sparen für eine größere Anschaffung. Im Vergleich zum Vorjahr sank dieser Anteil um rund vier Prozentpunkte auf rund 49 Prozent.

Nach wie vor das wichtigste Sparziel für die Deutschen ist die private Altersvorsorge. 56,8 Prozent der Befragten nannten das als ihr oberstes Sparziel. Dieser Anteil ist zwar im Vergleich zur Umfrage im ersten Quartal 2022 leicht gesunken, vor einem Jahr sparten noch unter 50 Prozent der Menschen zum Zweck der Altersvorsorge.

Relativ stabil halten sich – trotz Geldsorgen der Deutschen – die Sparziele Kapitalanlage und Wohneigentum. Das Sparmotiv Wohneigentum legt bei den Nennungen im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozentpunkte auf 44 Prozent zu. Kapitalanlage liegt mit 33 Prozent auf einem ähnlichen Niveau wie im Marz 2022 (33,4 Prozent), ist im jedoch im Jahresvergleich um 6,4 Prozentpunkte angestiegen.