Falsch gespart – Deutsche verlieren in diesem Jahr fast 400 Milliarden Euro

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Bild: photoschmidt/iStock

Die Sparzinsen steigen wieder. Das freut zwar viele Tages- und Festgeld-Fans, doch die hohe Inflation lässt das Geldvermögen in diesem Jahr laut einer Studie um fast 400 Milliarden Euro schrumpfen. An renditestarken Sachwertanlagen führt daher kein Weg vorbei.

Die Jahresteuerung in Deutschland lag im Oktober nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts bei 10,4 Prozent – der höchste Wert seit mehr als 70 Jahren. Zwar versucht die Europäische Zentralbank mit Zinserhöhungen die Inflation einzudämmen, doch Experten bezweifeln die Wirksamkeit dieser Geldpolitik.

Mit steigenden Zinsen kann man eine sogenannte nachfrageinduzierte Inflation bekämpfen, so die Theorie, denn sie macht Sparen attraktiver und bremst die allgemeine Konsum- und Investitionstätigkeit. Die Ursachen der aktuellen Teuerungsentwicklung liegen aber auf der Angebotsseite wegen der hohen Rohstoffkosten und anhaltenden Lieferkettenprobleme.

Mit ihren Zinsschritten sorgt die EZB zwar dafür, dass auch die Sparzinsen wieder etwas steigen, doch Renditen für Tages- oder Festgeld von einem oder zwei Prozent vor dem Komma können den Kaufkraftverlust durch die Inflation nicht ausgleichen. Laut einer aktuellen Studie der DZ Bank beträgt der Wertverlust auf das verzinsliche Geldvermögen der Deutschen in diesem Jahr voraussichtlich 395 Milliarden Euro. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung sind das über 4.700 Euro pro Kopf.

Grund für diese Geldvernichtung in großem Stil ist die negative Realverzinsung – also Nominalzins minus Inflationsrate. Laut Deutscher Bundesbank beträgt der Realzins für Bankeinlagen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr rund Minus 6,9 Prozent – das ist ein neuer Negativrekord.

Wer sich als Sparer oder Anleger gegen den Wertverlust seines Kapitals wehren will, für den führt an renditestarken Sachwertanlagen wie zum Beispiel Aktienfonds kein Weg vorbei. Laut aktuellen Zah-len des Fondsverbands BVI erzielten Investments in international anlegende Aktienfonds innerhalb der vergangenen zehn Jahre eine durchschnittliche Rendite pro Jahr von 7,2 Prozent. Sparpläne für 100 Euro im Monat mit globalen Aktienfonds erreichten innerhalb der vergangenen zehn Jahre eine jährliche Wertsteigerung von durchschnittlich fünf Prozent.

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