Krankenversicherung für Medizinstudenten – gesetzlich oder privat?

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Bild: Element5 Digital/Unsplash

Bei ihrer Krankenversicherung können sich Studenten mit Beginn ihres Studiums zwischen der gesetzlichen und einer privaten Absicherung entscheiden. Bislang gesetzlich Krankenversicherte könnten sich von ihrer Pflicht befreien lassen und sich privat versichern. Diese Entscheidung muss auch von immer mehr Studierende der Medizin getroffen werden. Denn im Jahr 2021 waren es laut Statistischem Bundesamt mehr als 105.000, zehn Jahre zuvor dagegen nur knapp 83.000 Studierende.

Sind die Eltern gesetzlich krankenversichert, können die Kinder bis zum Alter von 25 Jahren beitragsfrei familienversichert bleiben. Sie können sich aber auch auf eigene Kosten privat krankenversichern.

Wichtig ist: Die Entscheidung muss innerhalb der ersten drei Monate des Studiums getroffen werden, um den Antrag zur Befreiung von der gesetzlichen Krankenversicherung termingerecht zu stellen. Und spätestens mit dem 25. Geburtstag muss diese Entscheidung erneut getroffen werden, wenn zunächst die Familienversicherung gewählt wurde.

Vorteile der PKV für Medizinstudenten

Einige Versicherer – darunter auch die INTER – bieten für Studierende der Human- und Zahnmedizin Ausbildungstarife an, die zum Beispiel auf Alterungsrückstellungen verzichten und dadurch niedrigere Beiträge haben. Am Ende des Studiums können die Mediziner dann ohne erneute Gesundheitsprüfung in andere Tarife wechseln.

Selbstverständlich gilt das nur, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Der Mediziner muss sich entweder direkt niederlassen oder ein Angestelltenverhältnis vorweisen, dessen Jahresbruttoeinkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt. Das erreichen in der Regel viele Mediziner und müssen sich daher oft nicht mit den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung zufrieden geben.

Optionstarif für Übergangsphase

Wurde zunächst die gesetzliche Familienversicherung gewählt und herrscht beim Studenten noch Unsicherheit, ob oder wann ein Wechsel in die private Krankenversicherung sinnvoll ist, könnte ein Optionstarif eine Lösung sein. Der aktuelle, meist gute, Gesundheitszustand in jungen Jahren wird sozusagen eingefroren. Ein späterer Wechsel in die PKV erfolgt dann genau mit diesem Gesundheitszustand. Dadurch vermeiden die Studierenden dann eine Ablehnung oder Beitragszuschläge, wenn sich der Gesundheitszustand bis dahin verschlechtert haben sollte.

Das gilt auch für die Fälle, in denen Mediziner während des Studiums privat krankenversichert waren und anschließend in ein Angestelltenverhältnis wechseln, in dem sie nicht über der Versicherungspflichtgrenze verdienen. Konkret wechseln diese dann jeweils ohne Gesundheitsprüfung vom Ausbildungstarif in einen Optionstarif und anschließend in eine vollwertige Krankenversicherung.

Weiterführende Informationen
Einladung zu Webinaren

Stefan Gerking aus dem Key Account Management der INTER Versicherungsgruppe stellt Ihnen weitere Details zum Lebenszyklus eines Mediziners und die dafür passenden KV-Produkte der INTER in zwei Webinaren vor. Diese richten sich vorrangig an Vermittler, die noch keine ausgewiesenen Experten für die Zielgruppe Mediziner sind.

Termine:

  • Montag, 06. Februar 2023, 10:00 Uhr
  • Montag, 24. April 2023, 10:00 Uhr

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