Wir freuen uns, den Guide to the Markets – Europe für das dritte Quartal 2023 zu veröffentlichen. Der Guide veranschaulicht eine umfassende Reihe von Markt- und Wirtschaftsdaten, Trends und Statistiken durch genaue, eindeutige Diagramme und Grafiken, die mit Kunden geteilt werden können.

Ihr Überblick zum Guide to the Markets

Zu schön um wahr zu sein

An den Märkten ist man zunehmend optimistisch, dass der Inflationsdruck nachlassen wird, auch wenn die Wirtschaftstätigkeit solide bleibt (Guide to the Markets – Europa S. 7). Die Erwartung, dass es wieder ein inflationsfreies Wachstum geben wird, löste dieses Jahr sowohl bei den Aktien als auch bei den Anleihen einen Kursanstieg aus (S. 48 und 72). Ein derartig positives Szenario scheint jedoch zu schön um wahr zu sein. Wir gehen davon aus, dass die Notenbanken ihre geldpolitischen Zügel nicht so schnell locker lassen, um eine nachhaltig hohe Inflation abzuwenden (S. 9). Eine Rezession ist nach wie vor unser Basisszenario.

Stärkung der Widerstandsfähigkeit

Angesichts der aktuellen Kurserholung scheint weder auf den Aktien- noch auf den Kreditmärkten eine schwache Konjunktur eingepreist zu sein. Vor diesem Hintergrund sind wir der Ansicht, dass sich die Anlegerinnen und Anleger auf Anleihen mit höherer Bonität fokussieren (S. 70) und darauf achten sollten, die Widerstandsfähigkeit von Aktienportfolios durch ein Engagement in Unternehmen mit starken Bilanzen, stabilen Dividendenzahler und regionale Diversifizierung zu stärken (S. 48, 51 und 53). Wir warnen davor, zu sehr darauf zu vertrauen, dass sich Large-Cap-Technologiewerte in einer Rezession als defensiv erweisen werden (S. 65).

Breitere Diversifizierung

Die Realrenditen von Staatsanleihen sind so attraktiv wie seit über zehn Jahren nicht mehr (S. 68). Geht eine Rezession mit einer raschen Abnahme des Inflationsdrucks einher, sollten Staatsanleihen in der Lage sein das Portfolio zu stabilisieren (S. 73). Das Jahr 2022 erinnert jedoch daran, dass die Inflation noch lange nicht Geschichte ist und den Aktien- und Anleihekursen enorm schaden kann. Um ein Portfolio gegen Inflationsschocks abzusichern, braucht es Alternative Anlagen (S. 78).

Vom Überfluss zum Mangel

Obwohl die Gesamtinflation in den kommenden Monaten weiter sinken wird, rechnen wir mit stärkeren Inflationsschwankungen, da die Weltwirtschaft in eine Phase eintritt, in der der Mangel an wichtigen Ressourcen immer präsenter und problematischer wird. Die größte Sorge bereiten uns dabei die Märkte für kohlenstoffarme Energie, Grundstoffe, Lebensmittel und Wasser sowie die Arbeitsmärkte (S. 16, 83, 84 und 86).

GTTM_Q3_2023 (PDF)