Anleihen können gegen disinflationäre Rezessionsrisiken diversifizieren
2022 war ein schwieriges Jahr für Multi-Asset-Investoren, denn US-Anleihen fielen erst zum dritten Mal in den letzten 50 Jahren parallel zu Aktien. Seit dieser Bewertungskorrektur eignen sich Anleihen unserer Meinung nach gut zur Diversifizierung gegen disinflationäre Rezessionsrisiken. Wenn es zu einem Abschwung kommt und die Inflation sinkt, müsste die US-Notenbank wahrscheinlich die Zinsen senken. In diesem Szenario könnte ein Rückgang der zehnjährigen Renditen um 100 Basispunkte Anleihenerträge von über 10 % einbringen und dazu beitragen, etwaige Aktienverluste in einem diversifizierten Portfolio auszugleichen.
Monatlicher Marktrückblick
Marktrückblick für Juli 2023
Die Marktstimmung blieb im Juli positiv, gestützt durch einen Rückgang der Inflation in den Industrieländern und robuste BIP-Daten. Dies weckte Hoffnungen auf eine weiche Landung und unterstützte eine breite Erholung in den meisten Anlageklassen und Regionen.
Die globalen Aktien entwickelten sich gut, wobei der MSCI All Country World Index im Monatsverlauf einen Anstieg von 3,7% in US-Dollar verzeichnete. Bei den Aktien erzielten die Industrieländer im Juli 3,4%, aber es waren die risikoreichsten Sektoren und Regionen, die die beste Performance lieferten. Small-Cap-Aktien und der MSCI Emerging Markets Index legten um 4,9% bzw. 6,3% zu.
Festverzinsliche Wertpapiere erzielten insgesamt ebenfalls positive Renditen; die globalen Anleihen verzeichneten im Monatsverlauf einen Anstieg von 0,7%. Eine überraschende Abwärtsbewegung des Verbraucherpreisindex (VPI) im Juni im Vereinigten Königreich unterstützte die Gilts, wobei die 10-jährigen Renditen leicht auf 4,3% zurückgingen. US-Staatsanleihen und europäische Staatsanleihen verloren jedoch etwas an Boden, da die BIP-Daten für das zweite Quartal relativ stark ausfielen.
Die Rohstoffpreise konnten einen Teil ihrer Verluste seit Jahresbeginn wieder wettmachen und der breite Bloomberg Commodity Index stieg im Juli um 6,3%. Der Ölpreis verzeichnete einen starken Anstieg und die Aufkündigung des Abkommens für den Getreideexport über das Schwarze Meer durch Russland trug zu einem Preisanstieg bei bestimmten Agrarrohstoffen bei. Die europäischen Erdgaspreise fielen jedoch weiter, da die Lagervorräte saisonale Höchststände erreichten.
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