Die Gesamtinflation in der Eurozone fiel im November vorläufig auf 2,4 % gegenüber dem Vorjahr. Energie hat die Teuerung insgesamt erneut gedämpft, da die aktuellen Energiepreise geringer ausfielen als die höheren Kosten im letzten Winter. Die Inflation dürfte sich in den nächsten Monaten weiter abschwächen, zum Teil aufgrund der weiterhin günstigen Basiseffekte. Bis 2024 werden sich diese Basiseffekte jedoch weniger positiv auswirken, da die Vorjahrespreise für Energie und Nahrungsmittel weniger erhöht waren. Daher gehen wir davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre erste Zinssenkung etwas später vornehmen wird, als die Investoren derzeit erwarten, sobald sich die Inflation im Dienstleistungssektor – momentan eine Folge der angespannten Arbeitsmärkte – deutlicher verlangsamt hat. Allerdings würde eine rückläufige Dienstleistungsinflation wahrscheinlich mit einer nachlassenden Konjunktur einhergehen. Deshalb könnten die ersten Zinssenkungen der EZB stärker ausfallen als gegenwärtig eingepreist – ein potenzieller Impuls für Kernanleihen.

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Gallers Standpunkt: Das Verschwinden der Small-Cap-Prämie

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