Investment-Ausblick 2024 – zu früh für eine Ehrenrunde

Auf dem Weg ins Jahr 2024 hat eine Kombination aus solider Aktivität und sinkender Inflation dazu geführt, dass sich das Marktnarrativ zunehmend in Richtung einer weichen Landung verschiebt.

Wir sind da etwas skeptischer. Auch wenn die westlichen Volkswirtschaften weniger zinssensitiv als in der Vergangenheit sind, gehen wir davon aus, dass die „langen und variablen Verzögerungen“ bei der Übertragung der Geldpolitik zumindest einen Teil der Erklärung für die bisherige wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit sind.

Für die Zentralbanken ist es zu früh, den Sieg über die Inflation zu verkünden, und wir gehen davon aus, dass Zinssenkungen im Jahr 2024 die wirtschaftliche Schwäche wahrscheinlich nicht verhindern werden.

Wir glauben daher, dass die Zinssätze später sinken könnten, als der Markt derzeit erwartet, aber letztendlich könnten sie auch weiter sinken als prognostiziert.

Unserer Ansicht nach sollten sich Anlegerinnen und Anleger darauf konzentrieren, die derzeit am Anleihenmarkt gebotenen Renditen zu sichern. Angestrebte Alternativen könnten die Rolle, die Anleihen als Diversifizierer gegen verschiedene Risiken spielen, noch verstärken. Bei Aktien erfordert der potenzielle Margendruck einen Fokus auf Qualität und Erträge.

Investment-Ausblick 2024 lesen

Gallers Standpunkt: Meine Thesen für 2024 – Aufzeichnung der Web-Konferenz

Die Kapitalmärkte in 2023 sind geprägt von Zinserhöhungen, rückläufigen Inflationsraten, künstlicher Intelligenz, Geopolitik und großen Differenzen im Wirtschaftswachstum der verschiedenen Regionen. Was werden wohl die wichtigsten Kapitalmarktentwicklungen 2024 sein? Dies diskutiert Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege für Deutschland, Österreich und die Schweiz, und teilt seine Thesen mit Ihnen.

Aufzeichnung ansehen