Der frühere Beginn der Zinserhöhungszyklen in vielen Schwellenländern zahlt sich nun aus. Als die meisten Zentralbanken der großen Industrieländer im Jahr 2022 die ersten Zinsschritte vornahmen, hatten einige der größten Notenbanken der Schwellenländer in Lateinamerika und Osteuropa die Zinsen bereits mehrfach angehoben. Der Inflationsdruck hat in den Schwellenländern inzwischen seinen Höhepunkt erreicht, sodass wir im nächsten Jahr mit einer weiteren Disinflation rechnen. Aufgrund der im historischen Vergleich hohen Realzinsen – die sich aus dem Leitzins abzüglich der Gesamtinflation ergeben – deutet sich reichlich Spielraum für eine geldpolitische Lockerung in den Schwellenländern an. Volkswirtschaften wie Brasilien, Chile und Ungarn haben Senkungszyklen eingeleitet, und in den kommenden Monaten dürften viele andere Länder diesem Beispiel folgen.

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Investmentausblick 2024

Es ist erstaunlich, wie sich das Marktnarrativ im Laufe des Jahres 2023 entwickelt hat. Zu Beginn des Jahres herrschte die Meinung vor, dass wir uns in einer Stagflation wie in den 1970er Jahren befinden. Da die Zentralbanken auf die Bremse treten, ist es kein Wunder, dass so viele – wir selbst eingeschlossen – eine Rezession erwartet haben. Das passiert in der Regel, wenn die Zinssätze so stark steigen.

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