Zunehmende Regulatorik: Ein Drittel der Makler denkt übers Aufhören nach

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Bild: TungArt7/Pixabay

Seit Jahren hat sich die Politik den Abbau der ausufernden Bürokratie auf die Fahnen geschrieben, denn immer neue Gesetze und Vorschriften sind das größte Hemmnis für den wirtschaftlichen Aufschwung. Für Makler stellt die zunehmende Regulatorik mittlerweile eine existenzgefährdende Belastung dar, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Der Bürokratieaufwand nimmt einen immer größeren Teil des Vermittleralltags ein und gefährdet ganze Geschäftsmodelle, so die Umfrage, die die Bundesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Versicherungsmakler (BFV) in Kooperation mit dem Fachmedium AssCompact durchgeführt hat. Ein Drittel der Befragten hätten schon einmal darüber nachgedacht, sich aufgrund der vielfältigen administrativen Herausforderungen aus dem Vertriebsgeschäft zurückzuziehen.

Im Schnitt ein Tag pro Woche für administrative Aufgaben

Die meisten Makler (45,7 %) verbringen im Schnitt einen Tag pro Woche (6 bis 10 Stunden) damit, regulatorische Aufgaben zu erfüllen. Über ein Viertel (28 %) benötigt sogar noch länger, in Einzelfällen sogar mehr als 15 Stunden wöchentlich. Der enorme administrative Aufwand geht aus Sicht der BFV klar zu Lasten der Kunden. Denn über die Hälfte der Befragten gibt an, dass pro Kundentermin bis zu 60 Minuten auf regulatorisch bedingte Dokumentations- und Verwaltungsaufgaben entfallen.

Dieser Aufwand steht oftmals in keinem Verhältnis zum Mehrwert für den Kunden. Zwar erkennen viele Vermittler den Nutzen einzelner Vorgaben, etwa bei Kundenaufklärung (71,9 %) und Weiterbildung (66,9 %). Deutlich weniger der Befragten halten die Anforderungen durch den DSGVO-Schutz (22,5 %), die Nachhaltigkeitspräferenzabfrage (12 %) und Anpassungen durch ESG (10,8 %) für einen hilfreichen Mehrwert im Sinne des Kunden.

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