Aktienanleger: Zwölf Millionen sind nicht genug

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Bild: gorodenkoff/iStock

Laut aktuellen Zahlen des Deutschen Aktieninstituts (DAI) waren im vergangenen Jahr 12,1 Millionen Deutsche direkt oder indirekt am Aktienmarkt investiert – das sind rund 17 Prozent der Bevölkerung. Dennoch fordert das Deutsche Aktieninstitut DAI, Vorsorgeinvestments am Kapitalmarkt zu fördern.

Von den 12,1 Millionen Menschen, die in Aktien investieren, hätten gut acht Millionen ausschließlich Fonds oder ETFs im Depot. 1,7 Millionen setzten nur auf Aktien. 2,5 Millionen kombinierten beide Anlageformen, schreibt das DAI. Die Zahl der Anleger in Fonds und ETFs beträgt somit rund 10,5 Millionen. Das ist ein Plus von knapp 180.000 gegenüber dem Vorjahr. In mehr als 85 Prozent der Aktiendepots befinden sich laut DAI Fonds oder ETFs.

Mehr Verständnis für Aktien, Fonds und ETFs bei der Altersvorsorge

Die fast gleichbleibende Zahl von Anlegern am Aktienmarkt zeigt, dass inzwischen das Verständnis über die Bedeutung von Aktien, Aktienfonds und ETFs für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau in Deutschland zugenommen hat, erläutert das DAI und sieht darin angesichts von Inflation und dem damit einhergehenden Kaufkraftverlust für breite Bevölkerungsschichten eine erfreuliche Entwicklung.

Gleichzeitig belegten die stagnierenden Aktionärszahlen das Scheitern des Gesetzgebers in den vergangenen Jahrzehnten, Vorsorgeinvestments am Kapitalmarkt zu fördern. Es sei höchste Zeit für politische Impulse, fordert das DAI. So sollten die Rahmenbedingungen in der Altersvorsorge deutlich zu verbessert und die Rolle der Aktienanlage im Rentensystem gestärkt werden. Als Beispiel nennt das DAI staatlich geförderten Altersvorsorgedepots in der privaten Altersvorsorge ebenso wie die Nutzung der höheren Erträge am Aktienmarkt in der Gesetzlichen Rentenversicherung.