
Geldanlage in nachhaltige Aktien oder Fonds war ein Megatrend. Doch dann kamen die militärische Zeitenwende und Donald Trump. Klimaschutz und ESG-Kriterien werden in der Politik und von Unternehmen immer weniger verfolgt. Dennoch: Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage spielen für die Hälfte der Deutschen ESG-Aspekte in der Geldanlage nach wie vor eine bedeutende Rolle.
Die Studie zeigt auch, dass die Hälfte der Befragten (50 %) bereit wäre, in nachhaltige Geldanlagen zu investieren, selbst wenn dies eine geringere Rendite zur Folge hätte. Die Investitionsbereitschaft in nachhaltige Geldanlagen trotz einer möglicherweise niedrigeren Rendite ist somit tendenziell leicht gestiegen, denn noch im vergangenen Jahr waren nur 45 % der Befragten bereit, in nachhaltige Anlagen mit einer niedrigeren Renditeerwartung zu investieren.
Besonders ausgeprägt ist das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen bei den unter 30-Jährigen. Für 57 % dieser Altersgruppe ist Nachhaltigkeit bei der Geldanlage wichtig oder sogar sehr wichtig. Auch die Investitionsbereitschaft für nachhaltige Geldanlagen ist bei den unter 30-Jährigen höher als in der Gesamtbevölkerung: 58 Prozent der Generation Z wären bereit, trotz einer geringeren Rendite in nachhaltige Anlagen zu investieren.
Nachhaltige Geldanlage bleibt ein Wachstumsmarkt
Für die Finanzindustrie sind nachhaltige Geldanlagen nach wie vor ein wichtiger Wachstumsmotor. So meldete der Fondsverband BVI, dass Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen Ende 2024 den Rekordwert von knapp 1050 Milliarden Euro für Anleger in Deutschland verwalteten. Auf Jahressicht ist das verwaltete Vermögen von Produkten gemäß Artikel 8 beziehungsweise 9 der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) damit um rund 16 % gestiegen.