Trotz Rekordgeldvermögen: Deutsche verfehlen ihre Sparziele

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Bild: MicroStockHub/iStock

Nach jüngsten Zahlen ist die Sparquote in Deutschland im vergangenen Jahr auf 11,3 % gestiegen. Sie verfügen damit über ein Rekordgeldvermögen von 9,4 Billionen Euro. Dennoch verfehlen viele ihre Sparziele, und die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit wird größer. Das liegt aber oft auch an einer fehlenden Beratung über rentable Sparformen.

Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für den Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) gelingt es einem großen Teil der Bevölkerung trotz einer weiterhin historisch erhöhten Sparquote nicht, die selbst gesteckten Sparbeträge tatsächlich zurückzulegen.

So gaben die Befragten an, im laufenden Jahr durchschnittlich 298 Euro monatlich sparen zu müssen, um ihren eigenen finanziellen Zielen – etwa im Hinblick auf Altersvorsorge oder Rücklagen – gerecht zu werden. Demgegenüber liegt das tatsächliche Sparvolumen bei 192 Euro. Die daraus resultierende Differenz von 106 Euro markiert den bislang höchsten ermittelten Wert in dieser Datenreihe.

Selbst Menschen mit mittleren Einkommen würden ihre Zielbeträge in einem immer größeren Ausmaß verfehlen, so der BVR und sieht die Gefahr, dass trotz der hohen Sparquote die Vorsorgelücke weiter zunimmt. Das liegt laut dem BVR vor allem daran, dass Haushalte mit mittlerem oder geringem Vermögen überproportional oft auf renditeschwache Anlageformen setzen. Hier ist also weiterhin kompetente Beratung nötig.