Leitfaden zur KI-Nutzung: Pflichtlektüre für Vermittler

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Bild: lixu/iStock

Anfang Februar sind Teile der neuen europäischen KI-Verordnung in Kraft getreten. Makler, die mit KI-Systemen arbeiten, erwarten damit neuen regulatorischen Anforderungen. Zur Orientierung hat der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung einen Praxisleitfaden zur KI-Governance für unabhängige Makler veröffentlicht.

Ziel ist es, Vermittlern konkrete Hilfestellung im Umgang mit KI-Systemen zu geben. Der Leitfaden hilft dabei, den eigenen KI-Einsatz klar zu definieren, Risiken zu identifizieren und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Damit fördert er nicht nur die Einhaltung rechtlicher Vorgaben, sondern auch die Sensibilisierung für ethische und sicherheitsrelevante Aspekte.

KI nimmt keine Verantwortung für das eigene Handeln ab

Themen wie Verantwortlichkeiten, Datenmanagement, menschliche Kontrolle und Transparenz werden ebenso behandelt wie Anforderungen an die interne Dokumentation und Mitarbeiterschulungen. Der Leitfaden verdeutlicht auch, dass die Verantwortung für den KI-Einsatz nicht delegiert werden kann: Das Leitungsorgan eines Unternehmens oder der einzelne Makler bleiben stets letztverantwortlich.

„Mit dem neuen Leitfaden geben wir unseren Mitgliedern ein Werkzeug an die Hand, das auf die Realität in kleinen und mittelgroßen Vermittlerunternehmen zugeschnitten ist“, betont AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. „Es geht nicht darum, bürokratische Hürden aufzubauen, sondern um Orientierung und Praktikabilität. Gerade im Umgang mit sensiblen Kundendaten ist ein bewusster und verantwortungsvoller KI-Einsatz entscheidend für das Vertrauen in unsere Branche.“

Da sich bisher noch keine Verwaltungspraxis herausgestellt hat, die die Vorgaben der KI-Verordnung spezifiziert, wird der AfW seinen KI-Leitfaden regelmäßig anpassen.

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