Vor dem Kauf Preise online vergleichen – egal, ob für den neuen Mobilfunktarif, die nächste Urlaubsreise oder für schicke Sneaker. Was für das Alltägliche gilt, wird auch beim Versicherungsschutz zur Gewohnheit: Vergleichsportale werden immer stärker genutzt, um sich zu informieren, aber für viele bleibt die persönliche Beratung durch einen Makler unverzichtbar.
Laut dem aktuelle „Kundenmonitor e-Assekuranz 2024“ des Marktforschungsinstituts Sirius Campus werden einschlägige Vergleichsportale immer beliebter. 2024 kam es zu einem deutlichen Beliebtheitszuwachs beim Versicherungsabschluss über Vergleichsportale. 39 % der Befragten zwischen 18 und 69 Jahren in Deutschland können sich mittlerweile gut einen Abschluss über ein Vergleichsportal vorstellen – ein Zuwachs von drei Prozentpunkten gegenüber 2023.
Auch die tatsächliche Nutzung ist im gleichen Zeitraum gestiegen: 19 Prozent haben 2024 bereits einmal eine Versicherung über ein Vergleichsportal abgeschlossen. Ein Jahr zuvor waren es erst 16 %. Interessant ist bei diesen Studienergebnissen, dass nicht etwa junge online-affine Menschen bevorzugt das Internet für den Versicherungsabschluss nutzen, sondern Menschen im Alter zwischen 41 und 50 Jahren. Hier ergänzen sich offenbar fundiertes Versicherungswissen und langjährige Online-Erfahrung.
Hybrider Ansatz als Chance für Makler
Wo digitale Kanäle zulegen, verlieren klassische Wege. Die Akzeptanz des Versicherungsabschlusses über Vertreter liegt bei 61 %, bis 2010 waren es stets mehr als 80 %. Auch der Bankenvertrieb verzeichnet einen Rückgang – von 43 % 2018 auf nun 38 %. Über die vergangenen Jahre stabil – trotz zunehmender Digitalisierung – bleibt hingegen der Maklervertrieb mit einer konstanten Akzeptanz von rund 51 %. Hier zeigt sich, dass die Menschen die Vorzüge digitaler Informationsquellen plus einer persönlichen, kompetenten und unabhängigen Beratung schätzen. Das gilt vor allem bei komplexen Lösungen wie etwa die private Altersvorsorge.
