Mehrheit der Vermittler bei ESG-Kundenabfrage unsicher

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Bild: Nik Shuliahin/Unsplash

Das Thema Nachhaltigkeit gehört seit Anfang August zum Alltag für Versicherungsvermittler, wenn sie Lebensversicherungen vertreiben, denn sie müssen ihre Kunden nach deren Nachhaltigkeitspräferenzen fragen. Eine Umfrage zeigt, dass bei vielen Vertriebsprofis immer noch Info-Bedarf herrscht.

Fast drei Monate nach Einführung der verpflichtenden Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen der Kunden fühlt sich mehr als die Hälfte der Vermittler in Deutschland in Sachen ESG-Eignungsprüfung nicht sicher. Das ist das Ergebnis einer AssCompact-Studie, für die mehr als 400 Vermittler befragt wurden.

Wenig überraschend daher, dass rund 80 Prozent der Befragten weiteren Schulungsbedarf für erforderlich oder sogar für dringend erforderlich halten. Allerdings sehen 37 Prozent der Umfrageteilnehmer in nachhaltigen Produkten auch eine Vertriebschance im Bereich des privaten Vorsorgegeschäfts, denn offensichtlich nimmt das Interesse nach umwelt- oder sozialbezogenen Anlageprodukten weiter zu. So bestätigen rund 42 Prozent der Befragten allgemein betrachtet eine insgesamt steigende Nachfrage.

Im einzelnen Beratungsgespräch scheint das Thema Nachhaltigkeit jedoch noch wenig angekommen zu sein. Fast 40 Prozent der Befragten haben im laufenden Jahr bei nur fünf oder weniger Beratungen rund um private Vorsorgeprodukte ihre Kunden zum Thema „Nachhaltigkeit“ befragt. Der aller-größte Anteil der Beratungsgespräche thematisiert demnach von der Vermittlerseite her umwelt- oder sozialbezogene Aspekte der Kapitalanlage bei Altersvorsorgeprodukten nicht.

Um sich in Sachen Nachhaltigkeit zu informieren und sich auf dem Laufenden zu halten, bieten wir Ihnen im Beraterportal World of Finance unter Versicherungen umfangreiche Unterstützung wie etwa Online-Schulungen, Mustertexte für vorvertragliche Informationen oder Empfehlungen der Verbände AfW und VOTUM zur praktischen Umsetzung.