Angesichts der immens gestiegenen Zinsen für Immobiliendarlehen haben sich die Aktivitäten am Markt für Baufinanzierungen deutlich verringert. Dafür erfreut sich das gute alte Bausparen dank attraktiver Darlehenszinsen wieder steigender Nachfrage.
Die Zinsen für Immobilienkäufe haben sich seit Jahresanfang rund vervierfacht, die Baukosten explodieren. Kein Wunder, dass sich viele potenzielle Bauherren und Käufer von Wohnimmobilien jetzt zweimal überlegen, ob sie ihren Traum von den eigenen vier Wänden realisieren. Und während Banken bei der Kreditvergabe zögerlich bleiben, boomt das Interesse für Bausparverträge.
An Attraktivität hat das Bausparen jetzt auch noch durch das aktuelle Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs gewonnen. Danach dürfen Bausparkassen keine Kontoführungsgebühren bei Bausparverträgen verlangen – weder beim Ansparen noch später. Damit ist Thema Bausparen wieder in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Die öffentlich-rechtlichen Institute vermelden für die ersten Monate dieses Jahres ein boomendes Neugeschäft. Die privaten Bausparkassen verzeichnen seit Mitte März ein Plus von mehr als 40 Prozent beim Bausparvolumen.
Die Stiftung Warentest spricht in ihrem jüngsten Vergleich der Bauspartarife sogar vom „Comeback der Bausparkassen“. Danach verlangten die meisten Bausparkassen 1,5 bis 2,5 Prozent als Darlehenszins – nicht mehr als im Jahr zuvor. Und für Sparer, die heute einen Vertrag abschließen, würden diese Konditionen auch noch in fünf oder zehn Jahren gelten, so die Warentester.
Bauspardarlehen sind daher wieder günstiger als Bankkredite und werden es wohl auch bleiben. Vor allem aber rückt der klassische Nutzen des Bausparens wieder in den Blick: der Schutz vor steigenden Zinsen. Bausparer kommen zudem in den Genuss staatlicher Förderung in Form einer Wohnungsbauprämie. Mit dieser unterstützt der Staat Menschen, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen wollen, aber auch Modernisierungen durchführen möchten – etwa um die steigenden Energiekosten durch eine bessere Dämmung oder erneuerbare Energien zu verringern.
Allerdings raten die Verbraucherzentralen, sich die Angebote genau anzusehen, denn Bausparen ist aber nicht gleich Bausparen. Die Verträge bestehen aus einem Bündel einzelner Konditionen und gelten daher als beratungsintensiv.
Wir unterstützen Sie bei der Beratung mit unserem KompetenzCenter Baufinanzierung. Bei Fragen wenden Sie sich einfach per Mail an finanzierungen@jungdms.de.
